Nach vielen Wochen im Homeschooling geht es für alle SchülerInnen nun bald wieder in die Schule, zumindest im Wechselunterricht. Am Montag (15. März) machen die Klassen 5-7 den Anfang, alle anderen folgend die Woche darauf. Doch wie liefen die vergangenen Wochen? Was hat sich seitdem an unserer Schule getan? Einer der es wissen muss, ist unser Schulleiter Martin Niestroj. Obwohl sich die meisten SchülerInnen die letzten Wochen im Homeschooling befanden, war er natürlich weiterhin in der Schule und erlebte Tag für Tag, wie sehr das Homeschooling und die Abwesenheit der SchülerInnen unser Schulleben verändert hat. Doch was hält er eigentlich von dieser Art Unterricht, wie denkt er über den verlängerten Lockdown und was sind seine Hoffnungen für das neue Jahr? Über dieses und weitere Themen spricht unser Schulleiter im Folgenden.
Herr Niestroj über…
…den nicht enden wollenden Lockdown: „Dieser ist zwar nervig, aber notwendig.“
…einen Arbeitstag in einer Schule, die seit Wochen mehr oder weniger leer ist: „Dieser ist fast normal. Ich bin ab 07.00 Uhr in der Schule, bleibe meist bis 16.00 Uhr. Es gibt immer Papiere zu lesen, Briefe und Mails zu schreiben und auf Aussagen des Ministers zu reagieren.“
… seine Meinung zum Homeschooling: „Es ist kein Ersatz für Präsenzunterricht, aber ich denke, dass wir aus dem ersten Lockdown gelernt haben und es im Wesentlichen reibungslos läuft.“
…die Digitalisierung unserer Schule: „Es könnte noch schneller vorangehen. Das Tempo scheitert aber oft noch an bürokratischen Hürden. Homeschooling und Distanzlernen haben aber auf jeden Fall zu einer größeren Akzeptanz beigetragen.“
… die Arbeit des Kollegiums in Coronazeiten: „Einfach toll! Die LehrerInnen unserer Schule sind sehr engagiert und bemüht, den Kontakt zu den SchülerInnen zu halten.“
… die Leistungen der SchülerInnen in Coronazeiten: „Bewundernswert! Es ist nicht leicht, sich von zu Hause aus, ohne seine Freunde und Freundinnen, zu motivieren und den Alltag zu strukturieren.“
…das Schreiben von Klassenarbeiten bis zu den Osterferien: „Es wird keine Klassenarbeiten bis zu den Osterferien geben.“
…die Schwierigkeit, im Homeschooling Noten geben zu müssen: „Das ist schwierig, weil die Bedingungen bei den Kindern zu Hause sehr unterschiedlich sind, trotzdem müssen, nach Vorgabe des Ministers, Leistungen auch bewertet werden. Die Schulen erwarten diesbezüglich auch noch Konkretisierungen durch den Minister.“
…das Impfen von Lehrern: „Dies ist dringend notwendig!“
…seinen Osterurlaub: „Den verbringe ich zu Hause. Auch in den Osterferien gibt es viel vorzubereiten, z.B. die Abiturprüfungen bei uns und an der Waldorf Schule, die ich in diesem Jahr mitbetreue. Auch ist nach den Ferien mit weiteren Öffnungen der Schulen zu rechnen.“
…seinen Sommerurlaub: „Habe ich, weil ich Optimist bin, gebucht. Es soll zwei Wochen nach Brandenburg in den Spreewald gehen.“
…die Perspektive nach den Osterferien: „Ich gehe von weiteren Öffnungen der Schulen aus. Hoffentlich mit Präsenzbetrieb für alle.“
…mögliche Schnelltests vor dem Schulbesuch: „Diese können ein gutes Mittel sein. Besser noch, wären verlässliche Selbsttests für alle SchülerInnen /LehrerInnen/Mitarbeiter, die man allein zu Hause durchführen kann.“
…seine größte Sorge zum Thema Corona und Schulschließungen: „Dass wir zu viele SchülerInnen während der Zeit des Distanzlernens ‚verloren‘ haben, sei es auch technischen oder privaten Gründen. Diese gilt es dann zu fördern und zu unterstützen.“
…seinen Rat an SchülerInnen, die sich einsam fühlen oder private Probleme haben: „Bitte vertraut euch euren Lehrkräften an, insbesondere auch dem Beratungsteam mit Frau Heimann und Herrn Washof und unserer Sozialpädagogin Frau Jensen. Ich stehe natürlich ebenso jederzeit für vertrauliche Gespräche zur Verfügung.“
…seinen persönlichen Mutmacher in dunklen Momenten: „Schokolade und das schöne sonnige Frühlingswetter…es geht aufwärts!“
…unsere neue Sekretärin Frau Peglau: „Wir sind glücklich, dass sie das Team im Sekretariat verstärkt. Sie hat sich schon sehr gut eingelebt.“
…Geisterspiele beim Fußball: „Sehr gewöhnungsbedürftig. Als Fußballfan wünsche ich mir wieder Zuschauer.“
… den neuen Präsidenten der USA, Joe Biden: „Leider vier Jahre zu spät… Trump hat sehr viel kaputtgemacht, sowohl in den USA als auch international.“
…seine größte Hoffnung für das Jahr 2021: „Das Ende von Corona oder zumindest eine Normalisierung.“
…seine Freizeitgestaltung in Coronazeiten: „Viel Sport. Im Herbst möchte ich gern einen Marathon laufen.“
…das, worauf er sich „nach Corona“ am meisten freut: „Viele Freunde und Bekannte treffen, um gemeinsam zu klönen, zu essen und zu feiern!“
Athe-Rundumblick: Herr Niestroj über…
von Lydia Prigge



