Die Forscher und Experimentierer des Stader Gymnasiums Athenaeum haben bei den aktuellen „Jugend forscht“-Wettbewerben so gut abgeschnitten wie lange nicht. Sogar den Schulpreis sahnten die Teilnehmer ab.
Trotz Corona und Corona zum Trotz machten sich die Schüler in den Arbeitsgemeinschaften meist per digitaler Konferenz auf den Weg, um ihre Projekte voranzubringen. Und so gelang es den Athe-Schülern in den Bereichen „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ 14 Arbeiten einzureichen von insgesamt 31, die der Jury vorgelegt wurden.
Die Lehrer Hans-Otto Carmesin und Thomas Allion sind stolz auf die Schüler, die sich so sehr in ihre Themen hineingehängt haben und so erfolgreich aus dem Wettbewerb gingen. Viermal ergatterten sie einen ersten Platz und das, obwohl die Konkurrenz „nicht ohne“ ist, wie Mathe- und Physiklehrer Carmesin betont.
QR-Codes und Horizontproblem
Einen ersten Platz im Bereich der Geo- und Raumwissenschaften bei „Jugend forscht“ erreichte Paul Sawitzki. Seine anspruchsvolle theoretische Arbeit liefere einen Beitrag zur aktuellen Forschung der Quantengravitation, befand die Jury. Paul Sawitzkis Arbeit analysiert Quantengase und leistet somit einen Beitrag zur Lösung des Horizontproblems.
QR-Codes gibt es heutzutage so ziemlich überall. Sie sichern über das Handy einen einfachen Transfer von Inhalten. Peer Booken und Malte Kolmanitsch – beide in der „Jugend forscht“-AG im Fachbereich Mathe/Informatik – haben sich mit einer neuen Verwendungsmöglichkeit beschäftigt: der Verwendung zur einfachen Anmeldung bei einer selbst programmierten Quiz-App. Auch hier war die Jury voll des Lobes – erster Platz.
Sonnenstürme und Klimawandel
Bei „Schüler experimentieren“ gehen die unter 15-Jährigen an den Start. Im Fachbereich Technik errang Florian von Bargen einen ersten Platz. Der Schüler kann Sonnenstürme messen, die durchaus in der Lage sind, Stromausfälle hervorzurufen oder den Flugverkehr lahmzulegen. Die Messergebnisse der Station von Florian von Bargen reichen in Bezug auf die Genauigkeit an die der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig heran – und die genießt Weltrang.
Eine Langzeitprognose für den Klimawandel zu erstellen, ist Jannes von Bargen gelungen. Der vom Menschen durch Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Erdöl, Erdgas oder Kohle verursachte Klimawandel werde ein wichtiges Thema bleiben, so ein Fazit des jungen Forschers. Mit seiner Arbeit kann Jannes von Bargen auch berechnen, wann der Klima-Kipppunkt von drei Grad Erderwärmung erreicht wird, wenn die Menschen es nicht schaffen, genügend Kohlendioxid einzusparen.
Auch die vielen anderen Forscher und Experimentierer, die zweite und dritte Plätze einnehmen konnten, hebt Lehrer Carmesin hervor. Da wurden Galaxien untersucht und Roboter entwickelt, die Unkraut erkennen oder spinnenähnlich sehr geländegängig sind.
Nicht nur Athe-Schüler in den AGs
Zu den erfolgreichen Arbeitsgemeinschaften, die von den Lehrern Carmesin und Allion betreut und begleitet werden, gehören vor allem, aber nicht nur Schüler des Athenaeum. Auch die IGS und die BBS sind vertreten, zudem halten Schüler, die zu anderen Schulen gegangen sind die Treue.
"Jugend forscht": Erste Plätze für Schüler aus Stade und Buxtehude
so erschienen im Stader Tageblatt am 25.02.21



