Ein Schüleraustausch ist etwas ganz Besonderes. Weil ihn aber nicht alle Schüler:innen einmal persönlich erleben können, hat sich unsere Schülerin Julie Poulain aus der 9m etwas ganz Besonderes ausgedacht. Sie berichtet in regelmäßigen Abständen von ihren Erlebnissen aus Frankreich – dem Land ihrer Wahl für ihren Austausch, auf dem sie sich seit Beginn des Schuljahres befindet. So erlebt ihr als Leser die Reise (etwas zeitversetzt) mit ihren Augen. In diesem Sinne: Salut et amuse -toi!
Wie ich in einem alten Artikel schon einmal erwähnt habe, bin ich gerade dabei, an einem Schüleraustausch teilzunehmen. Die drei Monate, in denen meine Austauschschülerin bei mir war, sind bereits vorbei und jetzt finde ich mich selbst in einem komplett anderen Land wieder. Schon seit sechs Tagen befinde ich mich in Amiens – einer Stadt oberhalb von Paris.
Noch habe ich Ferien. Die Schule fängt für mich erst am 2. September an, also genau wie in Niedersachsen. Was an diesem Tag alles auf mich zukommen wird, werde ich euch auch mitteilen, aber noch möchte ich nicht an Schule denken müssen.
Gleich am Anfang ändern sich gewisse Dinge in Frankreich, die sich von der deutschen Kultur unterscheiden. So besteht jede Mahlzeit aus einer Vor-, Haupt- und Nachspeise. Zudem hat jeder eine eigene Stoffserviette und anstatt von kleinen Gabeln werden meistens kleine Löffel benutzt – besonders bei Kuchen ist das recht gewöhnungsbedürftig.
Athe international: Salut! Tagebuch eines Schüleraustausches – Teil I
von Julie Poulain


Apropos Kuchen, jeden Nachmittag gibt es ein sogenanntes gouté, bei dem Kuchen, Crêpes oder Kekse gegessen werden. Das liegt möglicherweise auch daran, dass wir immer sehr spät essen und das Mittagessen eher früh ist.
Ansonsten ähnelt alles recht stark dem deutschen Alltag, auch wenn die Sprache natürlich eine andere ist. Ich denke, es ist von Vorteil, dass ich durch meinen Vater schon relativ gut Französisch sprechen kann, doch auch für Schüler, die es in der Schule gelernt haben, sollte das kein Problem sein, wenn man in einer netten Familie landet. Falls einem ein Wort mal nicht einfällt, kann man es immer noch in Englisch versuchen, denn obwohl die meisten Franzosen die Engländer immer noch nicht sonderlich gut leiden können, verstehen sie es trotzdem. Und naja, so schlimm verfeindet sind die zwei Länder inzwischen auch nicht mehr…
Gleich am ersten Abend, den ich hier war, sind wir zur Kathedrale in Amiens gegangen. Sie ist die größte Kathedrale Frankreichs, wenn nicht sogar Europas. In den drei Sommermonaten finden an ihrer Fassade wunderschöne Lichtshows statt, die von mehreren Projektoren auf den Stein projiziert werden. Die drauffolgenden Tage waren meine Austauschschülern und ich zudem im Schwimmbad und im Zoo, und auch einen Musikworkshop haben wir besucht.
In einigen Tagen beginnt für mich dann auch die Schule und ich bin schon gespannt was dort alles auf mich zukommen wird. Bis dahin genieße ich die Ferien und sage: au revoir!




